So setzt sich der Spritpreis zusammen
Die Preise für Benzin und Diesel befinden sich im ständigen Wandel. Wir erklären, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
So setzt sich der Spritpreis zusammen
Die Preise für Benzin und Diesel befinden sich im ständigen Wandel. Wir erklären, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
Wie allgemein bekannt ist, stellen Steuern und Abgaben einen erheblichen Anteil an den Spritpreisen dar. Hauptschuldiger hierbei ist die Energiesteuer. Der Energiesteuersatz für Benzin liegt bei 65,45 Cent pro Liter, für Diesel bei 47,04 Cent pro Liter.
Ebenfalls erhoben wird die CO2-Abgabe. 2023 lag diese im Schnitt bei 10,8 Cent pro Liter für Super E10 und 11,9 Cent pro Liter für Diesel. Die CO2-Abgabe wurde 2024 von 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne Kohlendioxid erhöht. Der ADAC hat dadurch einen Preisanstieg von rund 4,3 Cent pro Liter bei Benzin und rund 4,7 Cent pro Liter bei Diesel errechnet.
Eigentlich zu vernachlässigen, aber der Vollständigkeit halber: Um einen Notvorrat an Erdöl für Deutschland anzulegen, gibt es die sogenannte Erdölbevorratungsabgabe. Pro Liter Benzin werden 0,27 Cent, pro Liter Diesel 0,3 Cent fällig.
Dann wären da natürlich noch die Kosten und der Gewinn für den Kraftstoff selbst. Zum Beispiel die Kosten für Gewinnung, Verarbeitung und Transport des Rohöls. Und die Unternehmen möchten an der ganzen Sache ja noch etwas verdienen.
Als Sahnehäubchen kommen auf diese Komponenten zusammen dann noch 19 Prozent Mehrwertsteuer hinzu. Zusammengerechnet siegt das Ganze so aus:
Durchschnittspreis pro Liter E10 im Jahr 2023: 1,79 Euro
74,2 Cent Kosten und Gewinn
65,4 Cent Energiesteuer
10,8 Cent CO2-Abgabe
28,6 Cent Mehrwertsteuer
Durchschnittspreis pro Liter Diesel im Jahr 2023: 1,72 Euro
85,6 Cent Kosten und Gewinn
47 Cent Energiesteuer
11,9 Cent CO2-Abgabe
27,5 Cent Mehrwertsteuer
Neben dem Staat hat auch der Markt einen Einfluss auf die Preise an der Zapfsäule. Da wäre zum Beispiel der globale Rohstoffhandel, der von Konjunktur, politischer Lage und Jahreszeit abhängig ist.
Da das Erdöl zur Herstellung von Benzin und Diesel fast ausschließlich über US-Dollar gehandelt wird, hat der Kurs des Dollars auch Auswirkungen auf die Spritpreise. Steigt der Dollar-Kurs im Verhältnis zum Euro, hat das bei uns auch oft höhere Preise für Kraftstoff zur Folge.
Ein weiterer Faktor im Markt ist der Wettbewerb zwischen den Tankstellenbetreibern. Autofahrer können indirekt Einfluss ausüben, indem sie immer dort tanken, wo es am günstigsten ist.
Doch nicht nur das Wo, sondern auch das Wann macht beim Spritpreis einen Unterschied. Die Preise für Benzin und Diesel ändern sich im Laufe des Tages mehrmals. Laut einer Studie des ADAC liegt zwischen dem Höhe- und dem Tiefpunkt eines Tages ein Unterschied von rund 8 Cent bei Benzin und von rund 9 Cent bei Diesel.
Der Studie zufolge ist Kraftstoff morgens um kurz nach 7 Uhr am teuersten. Auch gegen 10 Uhr und 13 Uhr wird der Sprit im Schnitt deutlich teurer. Am wenigstens zahlt man dagegen zwischen 21 und 22 Uhr, wobei der Zeitraum zwischen 18 und 19 Uhr ebenfalls relativ günstig ist.
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